07.03.2010

Pferdepsychologie - die 3 Fragen

Pferde stellen sich ihr ganzes Leben lang die gleichen drei Fragen:

1. Bin ich sicher?
2. Wer bewegt wen?
3. Wo ist der Komfort?

Ich könnte Seiten füllen über diese Fragen sprich Prioritäten des Pferdes, doch versuche ich es kurz und bündig mal von der Seite zu beleuchten, wenn unser Pferd mit uns zusammen ist.

1. Bin ich sicher?



Weicht dein Pferd dir mit seinem Blick oder Körper aus? Wiehert es nach anderen Pferden? Trägt es seinen Kopf deutlich oberhalb Widerristhöhe? Dies plus diverses weiteres Verhalten können, vor allem das Wiehern, deutliche Zeichen von Unsicherheit oder sogar Angst sein - für dein Pferd lautet die Antwort auf diese Frage klar und deutlich "nein", und es ist in dieser Verfassung auch nicht lernfähig.

Nur wenn dein Pferd dich als Freund und optimalerweise auch als Leader anschaut, und du es mit Savv
y in die Situation geführt hast, in der ihr in diesem Moment seid, wird es sich mit dir sicher fühlen. Selbstverständlich spielen weitere Faktoren wie die Horsenality eine grosse Rolle, doch geht es vor allem darum, wie dein Pferd dich sieht.


2. Wer bewegt wen?

Manchmal bewegen Pferde uns Menschen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen: hast du schon mal gesehen, dass Reiter einen angestrengten Gesichtsausdruck haben (oder sogar schwitzen...) und ihre Pferde konstant treiben? Ist es dir schon mal passiert, dass dein Pferd aufdringlich war und du ihm sogar einen Schritt ausweichen "musstest"?

Es gäbe unzählige weitere Beispiele für "wer bewegt wen", und wenn es die Frage Nr. 1 mit "ja" beantworten werden kann, spielt Frage Nr. 2 für ein Pferd nun eine ganz grosse Rolle. Schliesslich geht es hier um "who is who in the zoo"! Hast du Strategien, wie du mit schlussendlich Leichtigkeit die Füsse deines Pferdes in alle Richtungen bewegen kannst, und so freundlich aber effektiv Leadership gewinnst? Und weisst du, um dein Pferd diesbezüglich auch zu motivieren, ebenfalls über Frage Nr. 3 Bescheid? Sie hängt nämlich stark mit Frage Nr. 2 zusammen!

3. Wo ist der Komfort?

Damit ist weder die neue schöne Pferdedecke noch ein aus unserer Sicht komfortabler Stall gemeint - wobei ich sehr für gute Pflege und einen pferdegerechten Stall votiere - also bitte nicht falsch verstehen! Doch wenn sich unser Pferd mit uns sicher fühlt und auch unsere Leadership akzeptieren kann, gewinnt nun dies immer mehr Priorität.

Weisst du, welche Art von "Komfort" für die Horsenality deines Pferdes passt? Weisst du, was und wann dein Pferd in verschiedensten Situation an Komfort braucht und schätzt? ist es ein Streicheln, Druck wegnehmen, Anhalten? Ist es vom konzentrierten zum losen Zügel zu gehen? Ist es ein Übergang in den Schritt, eine Pause, ein Leckerli, ein Abwenden deinerseits? Braucht dein Pferd nach einem oder nach zwanzig
Schritten Komfort, um zu verstehen oder motiviert zu bleiben? Hhm, interessant...

Je besser ich dafür sorgen kann, das mein Pferd auf die 3 Fragen positive Antworten und Lösungen findet, desto besser werden unsere Partnerschaft und meine Resultate.