Eine Parelli Studentin hat mir freundlicherweise diesen Filmtipp weitergeleitet, der euch auch interessieren könnte:
Du armes Pferd - Geliebt, gequält, gedemütigt
Ein Film von Tanja Hübner, Dirk Bitzer und Antonia Coenen
- Montag, 04. Oktober 2010, 22.00 - 22.45 Uhr .
- Donnerstag, 07. Oktober 2010, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.).
„Das Glück der Erde ruht auf dem Rücken der Pferde“, finden rund drei Millionen Reiter in Deutschland. die story blickt hinter die Kulissen des Reitsports. Hinter Sportgeist und Eleganz verbirgt sich auch ein knallhartes Geschäft, indem vor unseriösen Trainingsmethoden und Tierquälerei nicht zurückgeschreckt wird. Und das im Spitzen- wie im Breitensport. Die Nutzungsdauer von Spitzensportpferden beträgt in Deutschland durchschnittlich vier Jahre, so Tierversicherungen. Der Grund: In einem Sport, wo das Pferd nicht mehr als Teampartner, sondern nur als Sportgerät wahrgenommen wird, steht das Wohl der Tiere nicht mehr an erster Stelle.
Manchen ehrgeizigen Reitern sind alle Methoden recht. Bislang kontrolliere, so Insider, die Deutsche Reiterliche Vereinigung Haltungsbedingungen und Trainingsmethoden kaum. Viele Freizeitreiter gucken sich inzwischen die Methoden der Spitzensportler ab.
die story zeigt das harte Business um das teuerste Sportgerät in Deutschland. Am Beispiel eines Hengstes und seiner beiden Brüder. Die Autoren besuchen Züchter, Spitzenreiter, Ausbilder und Auktionen sowie die großen internationalen Reitturniere.
die story zeigt das harte Business um das teuerste Sportgerät in Deutschland. Am Beispiel eines Hengstes und seiner beiden Brüder. Die Autoren besuchen Züchter, Spitzenreiter, Ausbilder und Auktionen sowie die großen internationalen Reitturniere.
Anmerkung von mir: ich werde mir diesen Film nach Möglichkeit auch anschauen, und ich finde es auch gut, wenn auf Missstände aufmerksam gemacht wird. ABER... ich bin absolut dagegen, dass Lager entstehen, und gegenseitig mit dem Finger aufeinander gezeigt wird, bzw. dass ich mich bei diesem Spiel, das ja schon längst gespielt wird, beteilige.
Man darf nicht vor allem andere anprangern, und sich im Glauben wiegen, bei einem selber oder in seiner/ihrer bevorzugten Umgangs- oder Reitweise stehe alles immer zum Besten. Wir alle, wenn wir ehrlich sind, arbeiten daran (oder sollten es zumindest), uns gegenüber dem Fluchttier Pferd nicht wie Raubtiere zu verhalten. Dies kann in ganz unterschiedlichen Bereichen und auf unterschiedlichem Niveau immer wieder eine Herausforderung sein. Deshalb sind Pferde ja so gute Menschentrainer, weil sie uns dies immer wieder vor Augen führen (wenn wir es sehen wollen).
Es gibt durchaus Trainer, deren Fokus der Sport ist, und die eine sehr gute Partnerschaft mit Pferden haben. Genauso gibt es Reiter, die "Natural Horsemanship" betreiben, und ihre Pferd keineswegs pferdegerecht behandeln. Was ausserdem auch sehr schnell passieren kann, ist dass man eine Momentaufnahme die man beobachtet nicht unvoreingenommen betrachtet, sondern im eigenen Kontext zu einem Schluss bzw. einer Be- oder Verurteilung kommt, ohne den Grund, die Vorgeschichte oder den Prozess zu kennen oder zu verstehn. Das kann zu gefährlichen weil unwahren Schlussfolgerungen führen.
Nochmals - es ist zwar wichtig, unfaires Verhalten dem Pferd gegenüber ans Licht zu bringen, jedoch ohne gegenseitige Verurteilung sondern im Bestreben, etwas zu verbessern, und vor allem die Partnerschaft und den Respekt gegenüber dem Pferd bei sich selbst an erste Stelle zu setzen und an sich selbst zu arbeiten - immer im Bewusstsein, das wir auch Fehler machen werden.