22.12.2010

Wie du die Partnerschaft mit Pferden tiefgreifend verbessern kannst (Teil 2)


In Teil 1 dieses Blogpost Themas hast du unter anderem schon lesen können, dass, um die Partnerschaft mit einem Pferd tiefgreifend zu verbessern, drei Dinge nötig sind. In diesem Post geht es um den ersten Punkt:

1. Verstehe das „innere“ Pferd.

Wie „tickt“ es wirklich? Was ist seine Persönlichkeit, oder wie wir es auch nennen „Horsenality“? Ist es extrovertiert oder introvertiert, eher ängstlich oder eher dominant? Wenn wir seinen inneren Charakter besser kennen, werden wir immer besser verstehen, warum es sich manchmal widersetzt anstatt kooperativ zu sein und uns zu vertrauen. 

meine geliebte "La Donna", starke Tendenz zu "rechte HH introvertiert"

Ist dein Pferd extrovertiert hat es wahrscheinlich viel Energie und Bewegungsdrang... Es fällt ihm schwer stillzustehen... ist ungeduldig, nervös, oder einfach verspielt.

Wenn es introvertiert ist bewegt es seine Füße eher weniger oder ist oft sogar träge. Wir denken es ist faul, verstehen nicht, warum es sich plötzlich nicht mehr vom Fleck rühren will und stecken es in die Schublade „stur“.

Hier ist der interessante Punkt… die meisten Menschen halten extrovertierte Pferde zurück und treiben introvertierte an oder ziehen an ihnen herum. Das ist meistens genau das Gegenteil, von dem was wir tun sollten!

Verhält sich ein Pferd eher ängstlich, nennen wir das auch „rechte Gehirnhälfte“ oder der Instinktseite. Es ist unsicher, angespannt, nervös und zögert bei neuen Dingen oder will sich nicht vom Stall oder der Herde entfernen. Es scheint manchmal nur langsam zu lernen.
La Donna lernt extrovertierter und selbstbewusster zu sein.

Verhält sich ein Pferd selbstbewusst oder dominant, nennen wir das auch „ linke Gehirnhälfte“. Es weiß, dass es sich vor dir nicht zu fürchten braucht und „diskutiert“ auch über die Frage, wer hier wen bewegt. 

Wenn wir dies kombinieren, sprechen wir hier somit von vier Grundtypen von Pferdepersönlichkeiten oder „Horsenalities“:

·Linke Hirnhälfte Extrovertiert
·Rechte Hirnhälfte Extrovertiert
·Linke Hirnhälfte Introvertiert
·Rechte Hirnhälfte Introvertiert

Viele Pferde zeigen je nach Situation die eine oder andere Seite und manchmal auch eine Mischung davon. Wichtig ist, dass wir ein Pferd situativ genau dort abholen können, wo es gerade ist. Jede Pferdepersönlichkeit sollten wir ihrem Bedürfnis entsprechend unterschiedlich angehen. Andernfalls könnten wir ohne es zu merken unerwünschte Verhaltensweisen hervorrufen, genau gleich, wie wenn wir von jemandem unangemessen behandelt werden.

Aufbau emotionaler Versammlung im Galopp - La Donna 2008
Das Persönlichkeitsprofil von Pferden besser zu verstehen gibt dir eine völlig neue Perspektive und du kannst lernen, sie besser zu lesen; die Partnerschaft und somit auch Resultate mit ihnen enorm zu verbessern, weil du immer besser verstehen wirst, wann du einem Pferd mehr Zeit lassen, wann du progressiver, wann du konstanter werden solltest.
Punkt 2, der so wichtig ist in unserer Partnerschaft, folgt bald in einem nächsten Blogpost. Bis dann...
keep it natural!