Smokey gehört der Parelli Studentin Alice aus dem Raum Innsbruck und ist momentan bei mir im Beritt. Der freundliche Tinkerwallach von Sir Tom aus der Luna ist ein sehr freundliches umgängliches Pferd, und eine selbstsichere "Meinung auf vier Füssen".
Seine Horsenality ist vermehrt im Bereich LBI (Linke Hirnhälfte introvertiert) mit starker Tendenz zu LBE (Linke Hirnhälfte Extrovertiert) angesiedelt. Er hat ein gutes Grundvertrauen in sich selber und den Menschen, und verhält sich in einer neuen Umgebungen sehr neugierig.
Das Anreiten eines jungen Pferdes nach dem Konzept von Parelli Natural Horsemanship basiert auf vier Schritten, welche wiederum aus je zwei Schritten bestehen:
1. Akzeptiere den Menschen
- als Freund
- als Leader
2. Akzeptiere den Sattel
- Auflegen/Plazierung
- Gurte
3. Akzeptiere den Reiter
- als Passagier
- als Leader bzw. Lenker
4. Akzeptiere das Gebiss (folgt in der Regel etwas später)
- beim Aufzäumen
- beim Reiten
Akzeptiere den Menschen als Freund (nach der je nach Pferd individuellen nötigen Vorbereitung am Boden):
Hierzu gehört auch das "All over Friendly Game" mit draufliegen, knien, oben sitzen.
Das Ziel ist Entspannung und Vertrauen aufzubauen, und das Pferd auf die neue Perspektive eines Reiters auf seinem Rücken vorzubereiten.
Der ganz essentiell wichtige nächste Schritt ist die laterale Biegung bis zum Stillstand und Entspannung. Darauf habe ich Smokey schon am Boden vorbereitet und jede/r Reiter/in sollte ihr/sein Pferd lehren, sich aus allen Gangarten leicht biegen zu lassen - es ist deine Lebensversicherung, denn es gibt dir Kontrolle über die Hinterhand des Pferdes und somit über seinen "Motor". Auf dem Bild sieht man wie ich die laterale Biegung einleite, noch nicht die vollständige Biegung (hab davon momentan kein Foto).
Akzeptiere den Reiter: zuerst als Passagier, unter anderem damit sich das Pferd an die neue Situation gewöhnen und sich mit dem Reitergewicht auszubalancieren lernt.
Smokey hat inzwischen auch schon das Bareback Pad und dann den Sattel kennen gelernt, und wie man sich damit in allen Gangarten (zuerst ohne Reiter selbstverständlich!) bewegt.
Mit der Plazierung hatte er überhaupt keine Mühe, jedoch konnte er die ersten zwei, drei Male in der Vorwärtsbewegung den Druck der Gurte nicht einordnen, was ihn zu leichtem Buckeln veranlasste.
Alles in allem zeigte er sich jedoch sehr kooperativ und konnte ausser ein paar kurzen Momenten diesbezüglich seine linke Hirnhälfte behalten.
Ich bin sehr zufrieden mit ihm und freue mich auf seine weitere Entwicklung.
Das Ziel jeder Session ist, dass das Pferd entspannt ist, ohne Angst antworten kann und neue Situationen gelernt hat zu verstehen. So machen wir jedes Mal Fortschritte miteinander, auf Basis von Love, Language und Leadership.
Demnächst berichte ich euch über ein weiteres Pferd, welches ebenfalls bei mir im Beritt ist - dem eindrucksvollen Friesenwallach Teake.